01.03.2016

Ötzis Schuhe - Waren sie wirklich besser als Gore-Tex?

Vor über 5000 Jahren stieg ein Mann wahrscheinlich von Feinden getrieben in die eisigen Höhen der Schnalstaler Gletscher und starb dort. Anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse vermutet man, dass Ötzi in einen Kampf verwickelt war; wahrscheinlich eine emotionale Tat, wie Rache oder Streit.
Im außergewöhnlich warmen Sommer 1991 wird Ötzi zufällig von Wanderern gefunden, mitsamt seiner Kleidung und Ausrüstung, er war mumifiziert und tiefgefroren.
Die Feuchtmumie war eine archäologische Sensation, und ab diesem Zeitpunkt wurde Ötzi und alles was er bei sich hatte immer und immer wieder untersucht und erforscht. So auch seine Schuhe.
Und diese sollen laut Schuhexperten besser für die Hochalpen geeignet sein als moderne Trekkingschuhe. Die Sohle ist aus Braunbärenleder und der Rest aus Hirschfell, an der Ferse war kein Leder vorhanden, sondern nur ein Geflecht aus Lindenfasern. Gegen Kälte wurde der Treter mit Heu gefüllt. So blieb der Fuß optimal temperiert, Feuchtigkeit wie Schweiß gelangte schnell nach außen und auch eindringendes Wasser konnte schnell wieder verschwinden; besser als Gore-Tex.
Interessant ist, dass der Schuh seine optimalen Eigenschaften erst dann entwickelt wenn es kalt und feucht ist, also kein Schuh für die Wüste.
Der einzige Nachteil war, dass das Heu alle paar Tage gewechselt werden musste, also sollte man bei einer Mehrtagestour Heu zum Wechseln dabei haben.
Die Gletschermumie "Ötzi" inklusiv Schuhwerk kann seit 1998 im Archeologiemuseum in Bozen bewundert werden.
Das Museum ist vom Ritten gemütlich mit Schmalspurbahn und Seilbahn erreichbar, und obendrein kann man mit der Ritten-Card Ötzi besuchen ohne etwas zu bezahlen.
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