25.05.2019

Kaiserweg - Historische Tour über den Ritten

Dass der Ritten tolle Wanderwege, beeindruckende Aussichtspunkte und leckere Kulinarik zu bieten hat, das wissen wohl die Meisten. Doch neben Berg und Knödel gibt es auch unzählige historische Plätze verteilt über das Rittner Hochplateau, bei deren Vergangenheit so manch einem Geschichtefan die Spucke wegbleiben würde.
Schon zur Zeit der Römer verband die Via Raetia, eine der großen Straßen des römischen Straßennetzes den süddeutschen Raum mit dem Norden Italiens. Der Weg führte unzählige Kaiser über den Brenner nach Süden oder umgekehrt, was ihm auch den Beinamen „Kaiserpass“ einbrachte. Noch heute gehört der Brenner zu den wichtigsten und meistgenutzten Pässen, die den Norden und Süden verbinden. Da das Eisacktal bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts mit seiner unpassierbaren Schlucht kein Weiterkommen zwischen Bozen und Kollmann möglich machte, wurde ein Umgehungsweg über den Ritten eingerichtet.

Doch nicht nur die alten Römer passierten die Alpen über den Ritten; auch noch bis ins Spätmittelalter hinein war das Hochplateau ein strategisch wichtiger Punkt für die Durchreise von Pilgern und anderen Reisenden. Weil sich die Wege als äußerst beschwerlich und teilweise auch nicht als ungefährlich gestalteten, wurden Orte der Verpflegung und des Unterschlupfes dringend notwendig. Somit entstanden um 1200 in ganz Südtirol sogenannte Hospize. In den als Raststätten fungierenden Institutionen konnten Reisende übernachten, Mahlzeiten zu sich nehmen und ihre Pferde wechseln. Außerdem wurde auch Krankenpflege angeboten. Eines dieser Hospize entstand in Lengmoos an der Passhöhe „St. Ulrichs-Pass“, die heutige Kommende Lengmoos, welche man noch heute besichtigen kann. Der „St.Ulrichs-Pass“ war der höchste Punkt
des Kaiserweges in Lengmoos am Ritten.
Überreste des Kaiserweges kann man entlang des Wanderweges zu den Mittelberger Erdpyramiden bestaunen. Einige Rillensteine findet man auf diesem aussichtsreichen Weg. Der Blick zur idyllischen St.Nikolaus-Kirche in Mittelberg und auf die gegenüberliegende Talseite zum imposanten Schlernmassiv ist einmalig. Der Kaiserweg führte in diesem Bereich über den Fisterbach.
Übrigens, die sehenswerte St.Nikolaus-Kirche mit den wunderschönen Fresken wurde erstmals 1289 urkundlich erwähnt.
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